Beitrag aus www.die-wirtschaft.at
Change Management ist im Zeitalter der Beschleunigung eine besondere Herausforderung für Unternehmen. Viele Klein- und Mittelständler tun sich schwer damit. Constantin Sander und andere Change-Experten füllen den Leitartikel von Martina Bachler zu diesem Thema mit ihren Denkansätzen. Mind steps bringt einen Auszug aus Heft 7/2010.
von Martina Bachler
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Veränderung braucht Strategie
Erneuerung um der Erneuerung Willen ist wie alles, das nur dem Selbstzweck dient, zwar schön – aber ein Unternehmen für die Zukunft aufstellen lässt sich dadurch nicht. „Veränderung an sich ist noch kein Wert“, sagt Constantin Sander, Unternehmensberater und Autor des Buches „Change – Bewegung im Kopf“. Man müsse sich immer fragen: Wohin soll es gehen? „Change, yes we can – so einfach, wie viele sich das vorstellen, ist das nicht“, sagt Sander.
Als Biologe hat er die Biologie als Zugang zu wirtschaftlichen Zusammenhängen gewählt. Unternehmen würden sich durch die Veränderung von Märkten und Systemen gezwungen sehen, zu reagieren. Manche tun das fast hysterisch, viel zu schnell und zu unkoordiniert. „In der Biologie bedeutet Veränderung nicht die totale Wandlung, sondern einen Anpassungsprozess“, beschwichtigt Sander.
Zu realisieren, dass es nicht mehr so weitergeht, wie bisher, ist für veränderungsscheue Unternehmen eine Erkenntnis, die schmerzt. Vergleiche zu zwischenmenschlichen Trennungen sind nicht von der Hand zu weisen. Sander: „Wichtig ist es, sich als Unternehmer und Unternehmen in dieser Situation auf sein Potenzial und seine Kompetenzen zu besinnen, sich nicht sofort in gänzlich fremde Gewässer zu begeben.“ Der Clou dabei? Wissen, was man kann, kreativ danach suchen, wie man das in der veränderten Umwelt umsetzt, und erkennen, was noch fehlt, um damit erfolgreich zu sein.
Das setzt allerdings voraus, nicht nur den aktuellen Zustand zu sehen, sondern auch die Veränderung, die Trends und wo es hingeht. „Psychologisch bedeutet das, Veränderung nicht mehr als Bedrohung zu sehen, sondern als etwas Normales zu begreifen, als die Möglichkeit für neue Chancen“ sagt Sander. Das Ziel könne dabei auch nicht das schnelle Wachstum sein. „Es geht nicht um das Survival of the fittest, sondern um das Survival of those who fit“.
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gesamte Printausgabe (Heft 7/2010) als PDF
Muss man heute in 2 Jahren als Selbstständiger 1.000.000 € verdienen?
Wo sind die alten Wurzeln geblieben?
Muss man nicht, Chris. Das will der Beitrag auch nicht suggerieren. In meinem Ansatz geht es gerade darum, Veränderung als Entwicklungsprozess zu begreifen, nicht als Hype.