Schon wieder ein Management-Buch? Muss das sein? Karriereberater gibt es doch schon so viele! So dachte ich zunächst. Als ich mir das Buchdebüt von Gudrun Happich, ihres Zeichens Biologin und Führungskräftecoach, dann aber näher ansah, dachte ich: „Nein, hier schreibt zweifellos eine erfahrene Beraterin aus der Praxis.“ Keine platten Allgemeinplätze, sondern hilfreiche Einsichten in die Problemstellungen von Führungskräften anhand von Praxisbeispielen. Dadurch wird der Inhalt anschaulich und gewinnt deutlich an Gewicht. Ein besonderes Augenmerk verdient die Unterscheidung in mittleres und Topmanagement. Sehr überzeugend stellt die Autorin dar, wie wesentlich der Aufstieg ins Topmanagement noch einmal die Rolle der Führungskraft verändert. Das Buch ist aber eben kein einfacher Ratgeber, sondern eine Anleitung zu besseren Wahrnehmung, zur Reflexion der eigenen Rolle und der Erarbeitung von Zielen.
Dabei immer das umgebende System Unternehmen im Blick. Sympathisch, die vielen Analogien zur Biologie. Es ist von Metamorphose die Rede, von parasitären Beziehungen, vom Survival of the Smartest. Dazu gut lesbar geschrieben. Fazit: ein wertvolles Buch nicht nur für alle, die sich in eine neue Führungsrolle einfinden wollen, sondern auch für diejenigen, die ihren Führungsstil verbessern möchten.
Eine Antwort auf „Buchtipp: „Ärmel Hoch“ von Gudrun Happich“
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