Wenn es um Motivation im Job geht, werden immer wieder eine gute Arbeitsatmosphäre, freundliche Chefs und Kollegen und, ach ja, natürlich eine gute Bezahlung ins Spiel gebracht. Das ist alles ganz schön, verschafft Menschen eine angenehme Komfortzone, aber wirkliche Anreize zu guter Leistung bietet das kaum. Nach allem, was wir über Motivation inzwischen wissen, lässt sich unser Motivationszentrum im Gehirn dadurch allein nicht auf Betriebstemperatur bringen. Im folgenden Fachbeitrag für das Magazin FINANZPRAXIS erkläre ich warum und wie sich Motivation nachhaltig erzielen lässt.
In meinen Projektmanagement-Seminaren nimmt das Thema Motivation einen breiten Raum ein. Teilweise zum Unverständnis einiger Teilnehmer. Eine Projektmanagerin sagte mir einmal: „Motivation? Mit so was können wir uns nicht befassen!“ Andere befassen sich sehr intensiv damit und unternehmen einiges um eben diese zu fördern. Die einfachsten Versuche sind Appelle wie „Zeigen Sie doch mal ein wenig mehr Motivation!“ Andere meinen, dass man durch Lob und Tadel Menschen motivieren könne. Und viele glauben, ihre Mitarbeiter seien mit Geld zu locken: Provisionen, Boni und Incentives. Reicht das nicht aus, dann muss ein Motivationstrainer her. Damit machte einst Jürgen Höller in Deutschland Furore und löste eine Welle der Dopaminanschubser aus: Tschacka! Heraus kam dabei nichts als ein Strohfeuer.
Dabei könnten wir es besser wissen. Schon Ende der Fünfziger Jahre veröffentlichte der Psychologe Frederik Herzberg eine Studie, die zeigen konnte, dass all die oben genannten Motivationsversuche allenfalls Demotivation vermeiden können. Herzberg nannte sie Hygienefaktoren. Wer anständig bezahlt wird, Lob empfängt, vielleicht sogar am Erfolg des Unternehmens beteiligt wird, der macht seine Arbeit meist ordentlich. Aber wird er dadurch motiviert? Herzberg verneinte dies.
Weiterlesen im Magazin FINANZPRAXIS