Kaum ein Jahr war es her, als Michael Moesslang sein letztes Buch präsentierte, dann kam schon das nächste Buch heraus. Erst dachte ich: „Na, schon wieder ein Buch zum Thema gute Präsentationen.“ Aber der Aufwand hat sich gelohnt, denn Moesslang geht weit über die Technik der Präsentation hinaus. Bei ihm geht es um Haltungen – nicht nur um körperliche, sondern auch um mentale. Er vermittelt anschaulich, dass es nicht nur darauf ankommt, was man sagt, sondern vor allem wie. Was ist ein Spannungsbogen und wie kann ich den aufrechterhalten? Was erzeugt beim Zuhörer Aufmerksamkeit und wie halte ich die während meiner Präsentation? Welche Rolle spielen dabei meine Körpersprache und meine Stimme? Wie kann ich Stilelemente gezielt einsetzen? Moesslangs Buch ist kein Qickreader, wie ihn sich viele Manager vorstellen. Es ist aber auch kein trockenes Sachbuch. Moesslang ist ein leicht verdauliches Gericht gelungen, für dessen Verzehr man sich aber etwas Zeit nehmen sollte. Schließlich ist noch kein Redner vom Himmel gefallen. Und auch Hitchcock hat an seinen Filmen so lange penibel gefeilt, bis sie seinen hohen Ansprüchen entsprachen. Lesenswert.