Peter Kruse ist für mich einer der prägnantesten Denker des modernen Managements. Er verknüpft moderne Hirnforschung mit systemischem Management und gilt als einer der intellektuellen Paten sozialer Netzwerke im Web. Change Management ist eines seiner Kernthemen. Das 21. Jahrhundert ist geprägt von grundlegenden Umwälzungen, in denen nicht nur alles im Fluss ist, sondern in dem sich Funktionsmuster vollständig ändern. Es geht nicht mehr um graduelle Anpassung, sondern um Strukturveränderungen. Alte Muster sind passé. Was gestern noch hilfreich war, ist morgen schon unbrauchbar. Change heißt damit auch Krise, und heißt für Kruse daher vor allem Management von Instabilität. Lineare, berechenbare Pfade gibt es nicht. Das erfordert Kreativität. Kruses Ansatz im Change ist die Erhöhung von Diversität und Komplexität und vor allem Vernetzung, so dass sich neue Funktionsmuster bilden können. Nur so ließen sich die Herausforderungen bewältigen. Ein absolut lesenswertes Buch.
Kruse, Peter (2009): Next practice – erfolgreiches Management von Instabilität. Veränderung durch Vernetzung. 3. Aufl. Offenbach: GABAL-Verl.