In der letzten Woche hatten wir uns mit der Frage beschäftigt, wie viel Kreativität gut fürs Geschäft ist. Hier nun der passende Coaching-Tipp dazu.
Wie kommen wir weg vom Mantra „sei immer kreativ“? Wie können wir kreativer mit Kreativität umgehen? Der schon erwähnte Walt Disney weist uns den Weg. Sein Erfolgsturbo hat als sogenanntes Disney-Modell Eingang in die Beratung gefunden.
- Träumen Sie. Nehmen Sie sich die Zeit und den suchen Sie sich den Raum, in dem Ideen entstehen können. Das geht nur, wenn sie den Autopiloten ausschalten. Das Fokussieren auf ihr Tagesgeschäft mit den üblichen Wahnsinn befördert selten Ideen. Also: Schweifen Sie ab, machen Sie etwas ganz anderes. Oft reichen dazu wenige Minuten, manchmal dauert es etwas länger. Legen Sie die Schere im Kopf beiseite. Schalten Sie den inneren Kritiker aus. Wechseln Sie die Blickrichtung, reden Sie mit Menschen, die eine andere Perspektive haben als Sie. Die besten Ideen lauern meist da, wo Sie sie nicht vermuten. Nachdem Steve Jobs aus seiner eigenen Firma geworfen wurde, nutze er die Zeit zur Besinnung. Im Nachhinein bezeichnete Jobs diese Zeit als eine der wertvollsten Phasen seines Lebens.
- Seien Sie kritisch. Durchleuchten Sie Ihre Ideen nach Schwachstellen. Was war doch gleich Ihr Ziel? Was braucht der Kunde? Wie war das mit den Kosten? Wenn Sie in Phase 1 so richtig in den Flow gekommen sind und geradezu besessen von Ihrer Idee sind, dann wir es ihnen vielleicht schwer fallen, ihr Frontalhirn wieder einzuschalten. Bitten Sie dann andere, Ihnen dabei behilflich zu sein. Holen Sie sich Feedback und bedanken Sie sich für jede Kritik. Sie könnte ihre Rettung sein.
- Packen Sie es an. Suchen Sie nach Wegen, ihre Idee umzusetzen, nachdem der konstruktive Dialog zwischen Träumer und Kritiker beendet ist. Vielleicht müssen Sie die ursprüngliche Idee noch etwas verändern. Damit der Kritiker beruhigt ist. Vielleicht müssen Sie auch den kreativen Kern herausarbeiten, um dann die Synthese aus Idee und Kritik zu bilden. Die erste Flugmaschine der Wright-Brüder hatte eine Schubpropeller und das Seitenruder vorn. Allein die Umkehrung machte daraus schon ein richtiges Flugzeug. Auch ein Pragmatiker sollte daher ein Fünkchen Kreativität besitzen. Vor allem aber: Machen sie Nägel mit Köpfen. Planen Sie die nächsten Schritte und fangen Sie gleich an.
Tipp: Nutzen Sie wie Walt Disney für die eoinzelnen Rollen verschiedene Räume oder zumindest verschiedene Positionen im Raum.
Also: Seien Sie kreativ, kritisch und pragmatisch, aber schön ancheinander und nicht alles gleichzeitig. Wenn Sie das alles nicht allein bewältigen können, ist das auch keine Schande. Nobody is perfect. Aber dann suchen Sie sich Leute, die Ihre fehlenden Kompetenzen abdecken. Suchen Sie den kreativen Diskurs. Das ist meist billiger, als berühmt zu scheitern.
Diesen Klassiker aus dem NLP wende ich immer wieder gerne an wenn ich eine Entscheidung zu treffen habe oder es sich um eine besonders schwierige Aufgabe handelt. Eine Übung die ich nur empfehlen kann!