Ich höre und staune. Ein Historiker hält den gegenwärtig weit verbreiteten Fokus auf Achtsamkeit und Meditation für narzisstisch. Es halte die Menschen vom Denken ab. Eine ansonsten von mir sehr geschätzte Beraterkollegin spricht von übertriebenem Selbstliebemüll – und mir bleibt die Spucke weg. Zeit, mal mit einigen Glaubenssätzen hier aufzuräumen.
Theodore Zeldin ist Historiker und kein Freund von Achtsamkeit. Er hält sie für kontraproduktiv, für einen Tranquilizer, den man ständig einnehmen müsse. Mindfulness vermehre das Wissen der Welt nicht. Mehr noch, es sei im Kern narzisstisch, da es zu sehr „Ist Achtsamkeit nur Nabelschau?“ weiterlesen